Asisi

Yadegar Asisi – 1756. Das barocke Dresden

Von Frühjahr bis Dezember 2006 hatte ich die große Freude gehabt, für Yadegar Asisis monumentales, großartiges Panoramabild „Dresden 1756 “ tätig sein zu können. Präsentiert im Gasometer Reick, dem „Panometer, zeigt dieses in einem wunderbaren Blick vom Turm der Katholischen Hofkirche herab die sächsische Residenzstadt am Ende der Augusteischen Epoche, unmittelbat vor dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges im Juni 1756.

Meine Aufgabe bestand darin, den Yadegar Asisi und den anderen ausführenden Zeichnern und Bildgestaltern wichtige Hinweise darauf zu geben, was damals war und was nicht. Für den Fall, dass keine direkten historischen Informationen vorlagen, mussten diese Teile nach bekannten Vorlagen oder Analogien nachgeschaffen werde. Insgesamt sollte ein sowohl künstlerisch als auch historisch überzeugendes Ganzes entstehen.

Blick von der Hofkirche auf das Italienische Dörfchen, den Zwinger und die dahinter liegende Wilsdruffer Vorstadt.

Die Frauenkirche

Die Alte Kreuzkirche und der Altmarkt

Meine zweite wichtigte Aufgabe war es , eine Begleitausstellung zum Thema zu kuratieren. Gemeinsam setzte ich dies mit der Architektin Marina Rütten um.

Die Schau sollte in einem fiktiven Spaziergang dem Besucher die barocke Residenz mit ihren bekanntesten Bauwerken vorstellen: Die prachtvollen Bürgerhäuser und Palais, das Residenzschloss und die berühmten Sakralbauten, die Gesamtanlage der Stadt und ihre Umgebung. Auch die wichtigsten Protagonisten der Zeit, wie etwa August der Starke, sein Sohn August III, Graf Wackerbarth oder die Gräfin Cosel wurden gezeigt.

Die Ausstellung arbeitete dabei nur mit wenigen originalen Stücken, vor allem Architekturfragmenten und kleineren Stichen, zumeist aber mit hochwertig angefertigten und aufwendig golden gerahmten Reproduktionen berühmter Pläne und Gemälde.

Ein vornehmer Fond aus türkisfarbener Seide bildete schließlich den Hintergrund und erinnerte damit an die kostbaren Wandbespannungen in barocken Galerien.

Die Besucher waren begeistert. So kommentierte etwa eine renommierte Dresdner Museologin: „Dies wird dem barocken Dresden vollauf gerecht“.

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In dem reich bebilderten Katalog „1756. Das barocke Dresden“ kamen das monumentale Panoramagemälde und die Begleitausstellung in Text und mit zahlreichen Bildern noch einmal zusammengefasst zur Darstellung.